Samstag, 30. August 2008

Adventure Park





Der Grund warum ich heute schon so früh aufgewacht bin:
Heut gehts ab in den Adventure Park http://www.sarkanniemi.fi/www/index.php?lang=en von Tampere. Da gibts ein Dophinarium, Planetarium, Aquarium, Kinderzooo (*ggg* also ein Streichelzoo, aber da werden Tiere ausgestellt, nicht Kinder :D), den superduper Aussichtsturm und natürlich Riiiiiiideeeeeeeeees.... Wuhuhuuuuu!

Donnerstag, 28. August 2008

Orientation Week: When will I be oriented?






Als wir (only 5 exchange students: 1 from slovenia, 1 from russia, 2 from germany, and me) von der Institutsleiterin abgeholt wurden, um endlich unseren Stundenplan organisieren zu können, waren wir positiv überrascht:
Man sitzt schließlich nicht jeden Tag mit Professoren/InstitutsleiterInnen an einem Tisch bei Tee, Kaffee und Zuckerln und unterhält sich. Noch nie hat sich ein Universitätsangestellter mit Vornamen vorgestellt - hier macht man das so. Offenbar kennen die Professoren die Studenten- und Innen beim Namen, und die sind per du bzw. nicht so förmlich wie bei uns.

Es ist relativ schwierig, an einer finnischen Universität zu studieren - aber wenn man mal drinnen ist, kann man schwer wieder rausfliegen. Nach der Comprehensive School (= GESAMTSCHULE OLÉ!!), absolviert der finnische Schüler ODER die finnische Schülerin (hier wird Gender Mainstreaming und Diversity Management gelebt, von 20 Parlamentsmitgliedern sind 12 Frauen und 4 Personen der schwedischen Minderheit) eine höhere Schule oder macht eine Art Lehre, als Vorbereitung auf die FH (= University of Applied Sciences, viel besser als bei uns eine Lehre, weil man einen Abschluss hat und studieren kann. 20% der Finnen/Finninen sind Akademiker. Österreich-Vergleich: 6% der Bevölkerung.
In der Gesamtschule werden 2 Fremdsprachen unterrichtet, an die jede/r SchülerIn teilnehmen muss. In der Regel sind das Schwedisch und Englisch. Also, hier spricht sogar der Kebapmann Englisch ;) Es gibt kaum finnische Analphabeten, und offenbar liest man hier sehr gerne.




Gesamtschule means max. 10-15 Personen pro Klasse. Die Lehrperson fungiert als Begleitung zum Lernprozess. Tuuka, Professor, und zuständig für uns Exchange students, möchte mit uns ein finnisches Gymnasium oder eine Gesamtschule besuchen, wo wir einen Tag verbringen werden. Bin schon gespannt darauf :) Praxisnahes Lernen. Bildungsland Finnland.

Es gibt an jeder Universität richtig schwierige Eignungs- und Aufnahmetests. 90% aller BewerbrInnen der Uni Helsinki fallen dabei durch, auf der Uni Tampere (ca. 13.500 Studierende) erhalten immerhin 40% einen Studienplatz. Immerhin. Als Belohnung werden von den Studierenden KEINE STUDIENGEBÜHREn eingehoben, nur 85 euro/jahr für die StudienUnion (like ÖH).
Jeder Student und of course jede Studentin bekommt einen "Mentor" (Tutor), und gemeinsam wird ein individueller Studienplan entwickelt, der nach Interessen und Schwerpunkte abgestimmt ist.
Ich werd beim Schreiben richtig neidisch.

Deshalb: Themenwechsel :)
Das Wetter ist etwas grauslig hier. Es regnet!!!!
Alle finnischen Menschen beklagen sich über den lausigen, regnerischen Sommer.




Ein Professor sagte: Auch Finnland ist vom Klimawandel betroffen. Nicht jeder Tamperesche See friert mehr vollständig zu, als es noch vor einigen Jahren üblich war. "Früher" konnte es bereits im Oktober/November schneien, heuer könnten wir im Dezember mit dem ersten Schnee rechnen :( Bin gespannt.
So hatten wir heute eine Bustour durchs regnerische Tampere, die Bilder sehen dementsprechend aus.

Mittwoch, 27. August 2008

Orientation Week: 3. Day







Sunrise: 06:04 am
Sunset: 08:48 pm

8°C, bewölkt

Heute werden wir unseren Stundenplan erstellen.
Yippieh!
Leider gibts einige Probleme wegen einem
Finnish-Language-Survival Course und dem Anmelden.

So wie überall anders auch. Anmeldeprobleme kennen
wir ja von der Grazer Uni auch.

Wir erfuhren im gestrigen Laufe des Tages
sehr viel über das finnische Bildungssystem, aber dazu später
(am Abend) mehr.
Erstmal ein paar hübsche Fotos.....

















Dienstag, 26. August 2008

Tampereen Yliopisto





Orientation Week an der Tampereen Yliopisto: Registrieren, Student-ID-Card machen, Campus Rundgang, Busticket holen, Mensa austesten. Und viel Geld da lassen...

Die Universität wurde aus einem Institut von Helsinki hierherverlegt, und zwar um 1960. Die Gebäude sehen dafür recht modern aus und werden auch ständig umgebaut. So wie auch in dieser Woche. Wir können nicht über den Haupteingang in die Uni, aber den sehn wir dann demnächst.




“The history of the University of Tampere strongly reflects the faith of Nordic society in the equality of people.” sagt der "Kanzler" der Uni, der hierarchisch etwas über den (in dem Fall die) Rektorin steht.

Sonntag, 24. August 2008






Die Sonne scheint, der Wind bläst, Wolken, warm, kühl... Intensive Farben beschreiben Tampere am besten. Heute war ein schöner Tag, ich beginne, die das "Manchester of Finland" langsam zu mögen. Wenn man am Fluss Tammerkoski entlang geht, und nur Grün und Blau sieht, und ein paar Boote und die tiefroten Backstein(hoch)häuser, dann siehts recht hübsch aus hier.
Hab heut ein finnisches Getränk probiert, das Gin heißt, aber in Wahrheit ein Cider ist. Finnische Leute stehen auf süße Cider, es gibt Apfel und Himbeergeschmack usw., hauptsache gezuckert und picksüß. Das Gin war von der Sorte natural (ohne Himbeer oder Apfelbeigeschmack) und es kostete 5 Eusen (0,4l). War ganz lecker.
Die finnische Trinkgesellschaft sieht folgendermaßen aus: Jeder bestellt für sich, es wird kaum eingeladen. (Wie auch, bei den Preisen?!) Außer in Restaurants bestellt man hier an der Bar, was man gerne hätte, so erspart man sich Trinkgeld :) Essen wird aber serviert, das dauert ja länger.
Finnen- und Innen trinken gerne russischen Vodka, manchmal pur und manchmal mit Cola oder was auch immer. Hauptsache viel von allem. Freitag und Samstag ist Partytime in Tampere, nach ersten Beobachtungen bewahrheitet sich das Klischee der trinkfesten FinnInnen (Gendermainstreaming olé!), aber so richtig.
Nach ersten Beobachtungen sind die Menschen hier sehr ruhig, zurückhaltend und überaus höflich. Unser Tutor entschuldigt sich x-mal für Nichtigkeiten usw. Aber man kommt trotzdem gleich ins Gespräch, weil sie sehr interessiert und offen sind. Und weil alle Menschen Englisch und teilweise auch Deutsch (zumindest ein paar Brocken) sprechen können - und müssen, da sie von Kind auf mit der englischen Sprache in Kontakt sind (v.a. durch Kino und Fernsehen, Bücher etc.).
Samstag. Erster Besuch beim Näsijärvi-See, der
direkt neben unserem Wohnheim ist. Begleitet von Sandra und Ana,
zwei deutschen Pädagogikstudentinnen. Wir haben auch den gleichen Tutor (jaja, Kari ist hier ein Männername, hab ich feststellen müssen. War ganz schön überrascht, als mich ein Mann vom Flughafen abholte, hatte fest mit einem Mädl gerechnet. Hm, tja.), der sehr höflich und zuvorkommend ist, und mit uns Café trinken geht und alles Wichtige erledigt. Die Assistentin von Kari ist Rikkii (also: Ri wie ein langes Rie gesprochen, kk etwas abgehackt und i etwas länger, aber nicht so lang wie ie.), deren Englisch schwer verständlich ist.

Im Übrigen spricht sich das Finnische nicht unbedingt so, wie man es schreibt.
Yksi, kaksi, kolme z.b., da lässt man im Prinzip den letzten Buchstaben weg, der wird verschluckt. Kiitos - Danke, spricht sich wie Kitösch, aber kein scharfes sch.

Samstag Abend war auch schon die erste Geburtstagsparty, nämlich von einer Grazerin.
Das war recht lustig, auf einmal waren 50 Leute in unserer Küche, wo im Normalfall max. 5 Leute herumlungern. Es war eng, warm und stickig. Es kann nur ein Fenster einen Spalt geöffnet werden, daher extrem grauslige Luft.
Es gab typisch ösisch Apfelstrudel, lecker.
Das lustigste Geschenk seht ihr im Foto nebenan (das Geschriebene müsst ihr selbst übersetzen ;) ):















Außerdem waren wir mit den TutorInnen (im Finnischen gibt es übrigens keine Artikel und keine Geschlechter, ergibt sich aus der Sprachstruktur und den dafür nicht unerheblichen 15 Fällen, von denen aber meistens nur 12 gebraucht werden. Peanuts also) in der Kauppahalli, der Makrthalle in Tampere. Man kriegt hier für 80cent so eine tiefschwarze Blutwurst (angblich, hab nicht vor das zu kosten) und Juustoleipä - siehe: http://www.applepiepatispate.com/dairy/juustoleipa-finnish-bread-cheese/ =grob übersetzt ein Käsebrot mit Moltebeeren.
Hab ich aber auch noch nicht gesehn, weil die Markthalle grad am Schließen war. Aber nächste Woche, ganz bestimmt.

Freitag, 22. August 2008

yksi, kaksi, kolme...


So, da bin ich also- in Tampere, Finnland. Findest du mich auf der Landkarte? In der Stadt gibts viele Seen, Wälder und rote Backsteinhäuser. Außerdem viele Schornsteine und Lakritze in allen Farben. Es regnet viel, es geht der Wind, es liegen auch schon bunte Blätter am Boden, aber der richtige Herbst kommt erst. Richtig kalt ist es nicht. Nur manchmal in meinem Zimmer (in Lapinkaari, besseres Viertel im Norden der Stadt, direkt neben einen Wald), da die berüchtigte Klimaanlage hier ständig läuft, um Schimmel zu vermeiden... Kann man leider nix machen, hab den Hausmeister EINEINZIGES MAL darum gebeten. ;) Im Haus sind fast nur Exchange Students, die meisten aus Deutschland, Frankreich und Spanien (Portugal). Einen Finnen hab ich hier erst "gehört". Yksi, Kaksi, Kolme ist das leichteste, was ich mir auf Finnisch merke: Eins, zwei, drei... Bei Interesse: http://www.finn-land.net/ Gleich am ersten Tag ist meine Dusche repariert worden, worüber ich sehr froh bin. Hab einen Schlüssel für die Saunadusche bekommen, wo ich Sauna und Dusche für mich alleine hatte *hehehe*. Jedes Haus, und somit auch jedes Studentenheim hat eine (kleine oder große, unsere ist recht klein, so für 4 Personen) Sauna. Es gibt 2x wöchentlich einen Frauen-, und einen Männertag, wo die Sauna für 4 Stunden am Abend geöffnet ist. Aer irgendwie haltet sich hier niemand an Genderordnung- und jeder geht, wann er/sie mag. Natürlich haben ALLE Bademode an. Aber original finnisch ist das nicht. Noch was zum Schmunzeln: In der ganzen Bathroom-under-construction Aufregung hatte ich nun voller Freude meinen persönlichen Saunaschlüssel bei mir, aber typisch Xenilike meinen Zimmerschlüssel vergessen. So ein Schussel. Ausgesperrt, und das nur einen halben Tag nach meiner Ankunft. Aber keine Panik, der Techniker war noch im Haus und der hatte einen Generalschlüssel *g* Thihi, 30 Eusen und den Ärger vom Hausmeister erspart!